Erdwärme, sowie erneuerbare Energien im Allgemeinen, gewinnen auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung, seit die Bundesregierung die Energiewende beschlossen hat mit dem Ziel, in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität eine nachhaltige Energieversorgung zu erreichen.
Bis vor Kurzem gab es im Bereich Heizung und Wärme keine wirklichen tragbaren Alternativen für konventionelle, fossile Brennstoffe.
Durch verstärkte Forschung im Bereich Erdwärme und der staatlichen Förderung, bietet Erdwärme heute jedoch eine äußerst attraktive Lösung, die es ermöglicht, natürlich vorkommende Ressourcen der Erde zu nutzen, und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Im Folgenden wird Ihnen die Wirkungsweise von Erdwärme näher gebracht, sowie einige Aspekte die Sie in Betracht ziehen sollten, falls Sie in Erdwärme investieren möchten.
Erdwärme, oder auch Geothermie ist Energie die unterhalb der Erdoberfläche vorhanden ist, und zur Verwendung für Warmwasser als auch für Heizungszwecke, von Wärmepumpen gefördert wird.
Das Heizen mit Erdwärme funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank - nur umgekehrt - durch den Einsatz von Wärmetauschern und zirkulierender Wärmeträgerflüssigkeit in einem geschlossenen Rohrsystem, welches Wärme aufnimmt und dann wiederum abgibt.
Erdwärme wird durch Kollektoren, Sonden oder Wärmebrunnenanlagen über Rohrsysteme transportiert. Die Wärmepumpe die an das Rohrsystem angeschlossen ist beinhalten eine wärmeleitende Flüssigkeit, die durch die Rohre zirkuliert und damit ein Gebäude heizen kann.
Aufgrund seiner Funktionsweise ist Erdwärme eine der effizientesten Energieformen erneuerbarer und nachhaltiger Energien.
Viele Fragen sich, ob Erdwärme tatsächlich auch zu nachhaltigen Energiequellen gezählt werden können, da die Vorräte an Erdwärme irgendwann auch mal aufgebraucht sein könnten. Tatsächlich ist Erdwärme jedoch global gesehen eine langfristig nutzbare Energiequelle, da alleine durch die Vorräte, die sich innerhalb der oberen drei Kilometern unterhalb der Erdoberfläche befinden, theoretisch für die nächsten 100.000 Jahre der weltweite Energiebedarf gedeckt werden könnte. Es ist jedoch unklar, inwiefern sich ein umfangreicher Wärmeabbau auf Erdwärme auswirken würde.
Obgleich der Begriff Erdwärme den Anschein vermittelt, es handle sich hierbei um eine Energiequelle, die lediglich zu Heizungszwecken verwendet werden kann, so gibt es noch weitere Verwendungszwecke von Erdwärme.
Kühlung
Erdwärme kann auch zum Kühlen (Wohnraumkühlung) eingesetzt werden. In diesem Modus wird die vorhandene Wärme durch die (kühlere) Wärmeleiterflüssigkeit aufgenommen und zurück in die Erde transportiert, wo sie dann absorbiert wird. Auf diese Weise kann Sie Erdwärme während warmer Wintermonate mit gratis Kühlung versorgen.
Warmwassererzeugung
Durch eine fachgerechte Auslegung und Implementation Ihrer Erdwärmeanlage, können Sie hiermit die komplette Warmwasserbereitung Ihres Haushaltes abdecken. Ein Extramodul, welches Sie installieren können, verwendet dabei die überschüssige Erdwärme, und anstatt diese wieder abzutransportieren, wird die Erdwärme benutzt, um Ihr Haus mit gratis Warmwasser zu versorgen.
Eine Erdwärme-Anlage besteht aus zwei Teilen: Einer Wärmepumpen und Sonden/Kollektoren. Preise für eine komplette Anlage hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab, und können deshalb schwer pauschal beantwortet werden, es hat sich jedoch gezeigt, dass 1 kW an Wärmepumpenleistung etwa 700 bis 1,000 Euro für die Erschließung der Erdwärmequelle erfordert, zuzüglich der Kosten für die Wärmepumpe selbst. Trotz der höheren Investierungskosten für Erdwärme belaufen sich die Kosten für die eingesetzten Energie für Erdwärme gegenüber den Kosten einer konventionellen Öl- oder Gasheizung auf lediglich die Hälfte. Um jedoch eine rentable Nutzung zu gewährleisten, so sollte durch Erdwärme mindenstens ¾ des Energiebedarfes durch Erdwärme gedeckt werden können. Die jährlichen Energiekosten können - im Vergleich zur Ölheizung - durch das Umstellen auf Erdwärme jedoch mit rund 70% verringert werden, womit sich die Anschaffungskosten schon nach wenigen Jahren auszahlen, und Sie damit für Jahrzehnte Gebrauch von extremst kostengünstiger Erdwärme machen können.
Erdwärme als nachhaltige und erneuerbare Energiequelle wird vom Staat gefördert. Insbesondere Neubauten können eine Erdwärmeanlage bei vielen Banken zinsgünstig mitfinanzieren, doch auch für Sanierungen von Altbauten haben Sie die Möglichkeit, ein günstiges Darlehen oder einen Zuschuss vom Staat zu bekommen, und zwar wird jede Erdwärmeheizung in einem Altbau mit 2.400 Euro bezuschusst. Ab 10 kW Leistung, erhöht sich dieser Zuschuss sogar mit weiteren 120 Euro pro zusätzlich erzeugtem Kilowatt.
Das Erneuerbare Energien Gesetz von 2012 fördert eingespeiste Kilowattstunden die durch Erdwärme erzeugt wurden höher als jemals zuvor, und zwar mit 23 cent pro kW und einer Grundvergütung von 25 Cent pro kW. Diese Beträge gelten für alle Erdwärmeanlagen die bis einschließlich 2017 in Betrieb genommen wurden. Danach sinken die Beiträge ab 2018 mit 5% pro Jahr, doch bleibt die Vergütung ab dem Förderungszeitpunkt für 20 bis 21 Jahre konstant.
Erdwärme hat eine Reihe Vorteile, durch welche sich die Anschaffung einer Erdwärmeanlage für sowohl Sie, als auch für die Umwelt lohnt.
Planung und Anschaffung einer Erdwärmeanlage
Bevor man sich um die eigentliche Installation einer Erdwärmeheizung kümmert, sollte man sich zuerst um die Bohrrechte und Beschaffungen seines vorhanden Landes Gedanken machen, da eine Erdwärmeanlage eine bestimmte Fläche vorhandenen Landes benötigt. Die zuständige Behörde von Stadt oder Landkreis kann Ihnen Auskunft geben, ob sich Ihr Grundstück innerhalb eines Wasserschutzgebietes befindet, oder ob Sie uneingeschränkt bohren dürfen. Weiterhin müssen Sie ein ausreichend großes Stück Land zur Verfügung haben und sich darum kümmern, dass Ihr Boden nicht austrocknet, da Sie den ausgewählten Grundstücksteil nur noch eingeschränkt bebauen oder bepflanzen können.
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